Das Problem an solchen Leuten ist ja nicht nur die SED-Vergangenheit, sondern wie du es vielleicht auch schon andeutest dass die einfach nicht aus der Vergangenheit gelernt zu haben scheinen. Für mich zeigt sich immer dann, wenn jemand noch kommunistischen und "revolutionären" Ideen anhängt, oder diesen zumindest ein Dach anbietet; was die Linke mit ihrem kommunistischem Flügel und der Wagenknecht ja sogar als Partei offiziell macht.
Es wird of von Verbrechen "im Namen des Kommunismus" gesprochen, als seien die Unrechte und das Versagen der autoritären kommunistischen Staaten des letzten Jahrhunderts eine Folge eines "Missbrauchs der kommunistischen Idee" und keine Konsequenz der zugrundeliegenden Staatsidee gewesen. Für mich ist das allerdings fast so, als würden man von "Verbrechen im Namen des Nationalsozialismus" reden, als seien Krieg und Genozid keine Konsequenz des fanatischen Nationalismus und Rassismus gewesen. Ebenso halte ich den autoritären Staat für eine notwendige Konsequenz einer kommunistischen Weltansicht. Denn eine kollektivistische, zentralisierte Steuerung von Wirtschaft und Gesellschaft in der Tiefe, wie der Kommunismus sie verlangt, ist nur möglich, wenn das eigene Volk linientreu gehalten wird und dem Diktat des Kollektives folgt; notfalls eben mit Bespitzelung und Gewalt. Es ist kein Zufall, dass die "Diktatur des Proletariats" regelmäßig nur eine Einheitspartei zulässt.
Man mag hier anderer Meinung sein. Aber eine Partei, die eine solche Weltansicht in ihren Reihen duldet und fördert, statt aus den zahlreichen Beispielen des letzten Jahrhunderts gelernt zu haben, ist ist für mich unwählbar. Und der Holms hat hier anscheinend einen ganz tiefen Schluck von diesem Kool-Aid genommen.